Okimonos

Der Begriff Okimono bedeutet wörtlich „aufgestellter Gegenstand“ oder „Zierobjekt“. Es handelt sich dabei um kleine Skulpturen, die nicht wie Netsukes funktionalen Zwecken dienten, sondern ausschließlich zur Dekoration geschaffen wurden. Okimonos wurden traditionell in der Tokonoma, der Ehrennische japanischer Wohnhäuser, platziert – einem Ort, der für die Präsentation wertvoller oder symbolischer Objekte vorgesehen war.

Im Gegensatz zu anderen Alltagsgegenständen waren Okimonos rein künstlerische Werke, geschaffen zur Bewunderung und als Ausdruck von Geschmack, Wohlstand und kulturellem Wissen ihrer Besitzer. 

Okimonos wurden aus einer Vielzahl edler Materialien gefertigt, darunter:

  • Mammut-Elfenbein

  • Holz (oft Buchsbaum)

  • Bronze

  • Porzellan

  • Lack oder Kombinationen mehrerer Werkstoffe

Thematisch zeigen Okimonos eine beeindruckende Bandbreite:

  • Tiere aus der japanischen Natur, wie Kraniche, Drachen, Tiger oder Karpfen

  • Szenen aus dem Alltagsleben

  • Figuren aus der japanischen Mythologie oder Religion

  • Humorvolle oder symbolische Darstellungen

  • Jahreszeitliche Themen (z. B. Kirschblüten im Frühling, Pilger im Herbst)

Die Detailtreue und Lebendigkeit, mit der viele dieser Motive umgesetzt wurden, machen Okimonos zu wahren Miniaturkunstwerken.